Ich möchte auf folgenden Sachstand hinweisen.
Ansiedlungen wie Tankstelle, Hotel und SB-Restaurant werden nachrangig berücksichtigt.
Die sind damit vom Zettel nicht wirklich runter. Erst Logistik bauen, dann ein wenig Zeit verstreichen lassen um dann genau mit diesen Dingern wieder um die Ecke zu kommen.
Und zwar dann mit noch besserer Begründung:
"Die Erschließung hat viel Geld gekostet und als Kommune können wir nicht auf die Steuereinnahmen verzichten. Zudem sind wir dem Steuerzahler verpflichtet, der ein Anrecht auf eine sinvolle Nutzung der Fördergelder hat die in diese Projekt geflossen sind. Andere Interessenten stehen weder kurz - noch mittelfristig zur Verfügung. Und eine Tankstelle, ein SB- Restaurant und ein hotel passen prima in das Gewerbegebiet mit direkter Autobahnanbindung und decken auch die Bedarfe des Logistikers ab."
Ich kann diese Worte schon hören!
In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis zur "Neuen Breite". Dort wurde im Nachgang der Bebauungsplan geändert. Nur damit konnte das Gewerbegebiet gefüllt werden. Die Ansiedlung dort wir immer als "hole in one" Projekt gefeiert. So war es aber nicht. Thomas
Es sprechen so viele Aspekte dagegen, die die Vorteile wohl nicht aufwiegen können.
Alle zu nennen, würde wohl unsere Seite sprengen.
Meine Befürchtungen richten sich vor allem gegen stark zunehmende Verkehr auf den Zufahrtsstrassen bedingt durch die Ansiedlung des Logistik Zentrums. Es reichen doch wohl schon die täglichen Unfälle auf unserem Streckenabschnitt der A2.
Müssen wir so etwas auch bald auf den Landstraßen erleben?
Sandra aus Barmke
Auch die Tiere haben ein recht darauf in einer intakten Natur zu leben.
Als Jäger und Naturschützer finde ich es schade und unverantwortlich solch ein Biotop für ein Gewerbegebiet zu opfern wegen vielleicht 362 Arbeitsplätze von denen niemand weiß ob sie auch kommen werden.
Der Landkreis hat vor Jahren mit Steuergelder dieses einzigartige Biotop geschaffen aber anstatt stolz darauf zu sein, soll es für ein Gewerbegebiet geopfert werden. Es sollte sich jeder Verantwortliche in Ruhe hinterfragen, ob es Sinn macht.
Klaus aus Barmke
Wo ist hier die Sinnhaftigkeit des Projektes?
In dem geplanten Gewerbegebiet soll es unter anderem eine Kartbahn, eine Systemgastronomie, eine Tank- und Rastanlage geben. Im direkten Umkreis kann man bald von einer Überversorgung von Systemgastronomie (2x MC Donald`s, 1x Burger King) und Tank- und Rastanlage (Ochsendorf, Lappwald, Alleringersleben) sprechen.
Hinzu kommt, gemäß einer Wirtschaftlichkeitsberechnung für eine Kartbahn, dass eine Anfahrtszeit von 90 Minuten zu Grunde gelegt wird. Da gibt es im Umkreis des geplanten Gebietes bereits 9! Stück (Magdeburg, Oschersleben, Bernsteinsee, Braunschweig, Hildesheim, 3 x Hannover und Bad Fallingbostel). Deswegen wird noch eine 10! Kartbahn benötigt?!
Timo aus Barmke
Die Feldmark in Barmke ist landschaftlich vielfältig mit intaktem Wegenetz und verhältnismäßig geringer Müllbelastung.
Wer täglich über die A2 fährt wird feststellen, dass der Parkplatz bei Uhry regelmäßig überfüllt ist, der Autohof in Königslutter mit Fastfood-Restaurant jedoch i.d.R. freie Kapazitäten bietet.
Braunschweig / Salzgitter planen ein gemeinsames großes Gewerbegebiet.
Das Verkehrsaufkommen in Barmke ist bereits relativ hoch, die Hauptstraße entsprechend beansprucht – Fußgänger / Radfahrer sind oftmals nicht unerheblichen Gefahren ausgesetzt.
Die Nähe zur Autobahn bedeutet bereits jetzt Lärmbelastung und Angriffsfläche für Einbrüche / Diebstahl / Kriminalität.
Mir erschließt sich nicht, warum ein Gewerbegebiet in der geplanten Form am Standort Barmke zwingend erforderlich ist und dafür Zerstörung der Landschaft, steigendes Verkehrsaufkommen, potentielle Müllverschmutzung und vermutlich steigende Kriminalität in Kauf genommen werden. Überwiegen potentielle Steuereinnahmen wirklich die Nachteile? Macht ein Gewerbegebiet in der geplanten Form Barmke attraktiver?
Die Pressestimmen lassen darauf schließen, dass das Gewerbegebiet bereits beschlossene Sache ist. Wenn dies zutrifft, hoffe ich sehr, dass potentielle Negativaspekte in Grenzen gehalten und die Form des Gewerbegebietes nochmals überdacht wird. Insbesondere:
Warum werden in Barmke Parkplätze und ein Fastfood-Restaurant benötigt, wenn diese in unmittelbarer Nähe bereits mit freien Kapazitäten vorhanden sind?
Selbst junge Leute in Barmke zeigen kein Interesse an einer Kartbahn in Barmke – welche Zielgruppe soll damit am Standort Barmke angesprochen werden? Ist die Ansiedlung wirklich sinnvoll?
Stehen im Gegenzug für das Gewerbegebiet seitens der Gemeinde / Stadt etc. auch Investitionen in die Verkehrssicherheit / Lärmschutz / Müllentsorgung / Bevölkerungsschutz für Barmke im Haushaltsplan? Z.B. Ausbau von Radwegen, Durchfahrtsverbote / Geschwindigkeitsbeschränkungen, etc.?
Ich persönlich würde es sehr bedauern, wenn das Gewerbegebiet realisiert wird, da mir der Schutz der Natur und ein ruhiges Dorfleben wichtig sind.
Claudia aus Barmke
Bevor ich hier hergekommen bin, wohnte ich auch in einem Dorf mit viel Natur und Landwirtschaft. So wollte ich leben!
Meine Kinder sollten genau so aufwachsen.
Aus persönlichen Gründen zog ich nach Barmke, auf ein Dorf, dachte ich. Ich wohne seit fast 4 Jahren in Barmke und habe mich immer noch nicht an den Lärm von der A2 gewöhnt (die Luftverschmutzung inklusive) und nun soll noch mehr Lärm und Verkehr in Barmke und Rennau durch das Gewerbegebiet Barmke/Rennau kommen. Schrecklich, kann ich nur sagen!
Noch weniger Natur und Ackerbau. Und Wildtiere haben doch jetzt schon sehr wenig Lebensraum.
Ich frage mich immer wieder, was soll das?
Als ob es nicht genug Tankstellen, Rastplätze im Landkreis Helmstedt gäbe. Woher kommt das (Steuer)Geld? Das könnte viel besser investiert werden, zum Beispiel in ein besseren Lärmschutz! Damit ein wenig Lebensqualität in Barmke möglich wäre!
Dann ist da noch das Thema, Arbeitsplätze!? Leute, ihr glaubt doch nicht wirklich daran. Die einen werden ihre Arbeitnehmer mitbringen und die anderen kommen von einer Zeitarbeitsfirma oder Mini-Jobs. Ist das wirklich was ihr hier wollt?
Denkt bitte nochmals genau darüber nach, wollt ihr das wenig übrig gebliebene Dorfleben gegen ein Gewerbegebiet tauschen?
Nancy aus Barmke
Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen. Für alles andere gibt es Lösungen?
Womit ich ein großes Problem habe, ist das wieder auf der grünen Wiese gebaut wird - und diese Flächen unwiederbringlich für Tier- und Pflanzenwelt verloren gehen. Es handelt sich in dem Gebiet nicht um wenige Büsche und blanke Äcker. Dort findet man Feldhecken, Wiesen und Brachen. Feldhecken, die übrigens anderswo in Deutschland einen hohen Schutzstatus genießen.
Mein Fazit:
Das Vorhaben steht im Gegensatz zu den Zielen, die das Bundesumweltamt nebst einer ganzen Reihe von Umweltverbänden bereits vor Jahren für die Zukunft definiert hat. Hier werden Kulturflächen zerschlagen, die auf unabsehbare Zeit mit Beton versiegelt werden.
Wir haben keine zweite Erde in Reserve. Wenn weg,- dann weg. Alles was heute zugebaut wird, ist für Folgegenerationen nicht mehr frei verfügbar. Zum Thema Ausgleichsflächen,- diese wären nur dann ein echter Ausgleich, wenn Flächen wieder entsiegelt werden. Aber wo passiert das?
Es gibt eben Dinge, die kann man nicht einfach so kaufen, weil sie eben nicht unendlich zur Verfügung stehen.
Andreas aus Barmke
Ich bin Landwirt mit mehr als 100 jähriger familiärer Tradition in Barmke.
Meine Befürchtung ist, dass es auf unseren Feldern bald nichts mehr zu bestellen gibt.
Wo sollen die Ausgleichsflaechen für die Landwirtschaft herkommen, wenn wir alles zupflastern und zubetonieren. Wer soll uns alle dann noch ernähren?
Carsten aus Barmke